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Informieren Sie sich hier über die Sitzende Lebensweise und ihre Auswirkungen auf unsere Gesundheit und Gesellschaft.

Die Themen sind durch Fragen gegliedert. Zu jeder Frage finden Sie eine Kurzantwort als auch eine ausführlichere Zusammenfassung des Themas.


Test

Sie sind auf der Wissensseite.

Was bedeutet Sitzende Lebensweise?
Das Verharren in einer Körperhaltung bei einem geringen Stoffwechselumsatz.

Ausführliche Antwort
Was umgangssprachlich „langes Sitzen“ genannt wird, bezeichnet die Wissenschaft als „sedentäres Verhalten“. Das Sedentary Behaviour Research Network (SBRN) definiert sedentäres Verhalten als
„jegliche Art von Verhalten, die im Wachzustand in einer Sitz-, Liegesitz- oder Liegeposition und bei einem Energieverbrauch von ≤1.5 Metabolischem Äquivalent (METs) durchgeführt wird.“
Gesundheitlich relevant sind laut dieser Definition Zeitabschnitte im eigenen Tagesablauf, in denen folgende Punkte gleichzeitig erfüllt sind
• man ist wach
• verharrt in einer Körperhaltung
• und der Stoffwechselumsatz ist nahe dem Ruheumsatz
Diese Punkte erfüllt man häufig im Büro, im Auto und bei der Benutzung elektronischer Geräte. Gesundheitsrisiken entstehen erst, wenn diese Zeiten körperlicher Inaktivität einen großen Anteil am Tagesablauf einnehmen und es keine regelmäßigen Unterbrechungen mit körperlicher Aktivität gibt. In unseren heutigen Lebens- und Arbeitswelten ist das häufig der Fall, ob in der Schule, im Büro oder in der Freizeit.

Wieviel Zeit sitzen wir am Tag?
Erwachsene sitzen im Durchschnitt 6 bis 8 Stunden am Tag.

Ausführliche Antwort

Hierzu gibt es unterschiedliche Angaben, denn die Ergebnisse sind u.a. abhängig vom Messverfahren.[1] Häufig werden Probanden gebeten, während ihres Alltages die sedentären Zeitabschnitte zu erfassen. Die Ergebnisse variieren, je nach verwendetem Fragebogen und Kontext, in dem eine Person ihren Tagesablauf verbringt. Denn es gelingt den Probanden in unterschiedlichen Situationen unterschiedlich gut, ihre Sitzzeiten zu erfassen. Während beispielsweise Fernsehzeiten relativ präzise erfasst werden, stellt man fest, dass selbst erfasste Sitzzeiten am Arbeitsplatz regelmäßig unterschätzt werden, wenn man sie stichprobenartig mit Messungen überprüft.[2]

Möglichst objektive Daten werden beispielsweise durch klinische Versuche ermittelt. [3] Dazu tragen Probanden während ihres Alltags Beschleunigungssensoren. Diese Messungen zeigen, dass sich Erwachsene im Durchschnitt 6 bis 8 Stunden am Tag sedentär verhalten. Bei Erwachsenen über 60 Jahre sind es im Durchschnitt sogar 8,5 bis 9,6 Stunden am Tag.3

[1] https://www.sedentarybehaviour.org/sedentary-behaviour-questionnaires/
[2] Young et. al., 2016, Circulation 134 (13), e262ff, doi: 10.1161/CIR.0000000000000440
[3] ClinicalTrials.gov Identifier: NCT02566317   https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT02566317

Welche Auswirkungen hat die sitzende Lebensweise auf die Gesundheit?
Text

Ausführliche Antwort
Gleicht Sport die Risiken der sitzenden Lebensweise aus?
Nein.

Ausführliche Antwort

Viele Indizien in wissenschaftlichen Studien deuten darauf hin, dass sedentäres Verhalten ein eigenständiger Risikofaktor für die Gesundheit ist. Das bedeutet, dass sich die Gesundheitsrisiken die durch eine sedentäre Lebensweise entstehen nicht durch Sport und Bewegung ausgleichen lassen.[1],[2],[3]

Wie kommt man zu dieser Schlussfolgerung? Wissenschaftler haben das Auftreten von Erkrankungen und Sterbefällen in Personengruppen mit unterschiedlichen Verhaltensweisen und Risikofaktoren analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass Personen, die sich sedentär verhalten, eine höhere Gesamtsterblichkeit haben als Personen, die sich nicht sedentär verhalten. Dabei ist mit Gesamtsterblichkeit die Anzahl der Todesfälle innerhalb dieser Gruppe gemeint, unabhängig an welcher Ursache die Person gestorben ist. In diesen Analysen stellte man u.a. fest, dass die Gesamtsterblichkeit durch einen sedentären Lebensstil erhöht ist, unabhängig davon, ob die Personen mit sedentärem Lebensstil auch Sport treiben oder nicht.

Das bedeutet, dass die Risiken, die sich in der lange Zeit, in der wir uns sedentär verhalten nicht ausgleichen lassen durch die relativ kurze Zeit, in der wir Sport treiben.

Unbestritten ist der grundsätzlich positive Effekt von Sport auf die Gesundheit. Die genannten Forschungsergebnisse sollen also niemanden dazu ermutigen weniger Sport zu treiben! Die Forschung weist allerdings darauf hin, dass sowohl Personen, die viel Sport neben der Arbeit treiben, als auch Personen, die keinen Sport machen gleichermaßen von den Gesundheitsrisiken der sedentären Lebensweise betroffen sind. Auch wenn man viel Sport treibt sollte man also die sedentären Phasen im eigenen Alltag reduzieren, um Gesundheitsrisiken vorzubeugen. Denn plakativ ausgedrückt können die Schäden die durch viele Stunden sitzen in der Woche entstehen nicht durch die im Vergleich dazu relativ kurze Zeit in der wir Sport machen wieder ausgeglichen werden.

[1] van der Ploeg et. al. 2012, Archives of Internal Medicine, doi: 10.1001/archinternmed.2011.2174
[2] Puig-Ribera et. al. 2017, BMC Public Health, doi: 10.1186/s12889-017-4367-8
[3] Wallmann-Sperlich et. al. 2014, doi: 10.1055/s-0034-1387059, https://www.doi.org/10.1055/s-0034-1387059

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