Innovative Technologie für Ihre Produkte von morgen
Vintus hat eine neue Form der Interaktion zwischen Mensch und Technik entwickelt. Auf dieser Technologie basiert die Eigenentwicklung Hipwings. Sie sind smarte Sitzsysteme, die automatisch für mehr Bewegung im Büro und Homeoffice sorgen. Durch ihre innovative Sensorik ermöglichen sie zum einen die Interpretation der Nutzerbedürfnisse während sitzender Tätigkeiten. Zum anderen ermöglichen sie die Echtzeit-Anpassung von Bewegungsanregungen an die individuellen Bedürfnisse von Nutzerinnen und Nutzern. Das Produkt Hipwings zeigt die Möglichkeiten der neuen Technologie auf, die neben der Bewegungsförderung auch in den Bereichen Medizintechnik und Smart Buildings neue Anwendungsfelder ermöglicht. Gerne stellen wir Ihnen diese Möglichkeiten vor. Nehmen Sie dazu gerne Contact us.
Problem: Sitting
Körperliche Inaktivität durch langes Sitzen macht krank.
Ziel: Gesunde Büroarbeit
Im Büro konzentrieren wir uns auf die Arbeit und vergessen deshalb uns regelmäßig zu bewegen.
Solution: Hipwings
Hipwings sind smarte Assistenten und sorgen automatisch für Bewegung im Büro.
TV Bericht über Hipwings
Schauen Sie sich den Beitrag in der TV Sendung einfach genial on Youtube or on ARD media library (from minute 2:26).
The problem of today's office chairs
There is a variety of office chairs in the market. They offer different mechanical systems to move while sitting. Yet, no matter what concept they deploy, users move too rarely and insufficiently on those chairs.
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The reason is the passive mechanical operating principle that all known office chairs deploy. On principle, motion can only arise, when the user performes the motion his-/herself. However, users concentrate on their work and thus make insufficient use of the options for movement with their office chairs. Even reminder functionalities do not seem to be applicable solutions for healthy office work, since they interrupt the workflow and as a consequence are being turned off.
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Der Hipwings Ansatz
The aim of Vintus is to enable concentrated work and motion at the same time. Therefore, motion options without cognitive effort are being developed. Only this approach can allow for continuous motion while concentrating on work.
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With their technology, Hipwings allow for natural motion without concentration effort. This is obtained by the combination of an intelligent software control system and motor-driven seat components. For this purpose, the motions are matched to each individual person and the current working situation.
The result is a solution for healthy office work that does not disturb the work flow. If you want to be informed about further news, please subscribe to the Vintus Newsletter .
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Knowledge
[only German version available at the moment] Informieren Sie sich hier über die Sitzende Lebensweise und ihre Auswirkungen auf unsere Gesundheit und Gesellschaft.
Die Themen sind durch Fragen gegliedert. Zu jeder Frage finden Sie sowohl eine Kurzantwort als auch eine ausführlichere Zusammenfassung des Themas.
Kurzantwort: Das Verharren in einer Körperhaltung bei einem geringen Stoffwechselumsatz.
Was wir umgangssprachlich „Sitzende Lebensweise“ nennen bezeichnet die Wissenschaft als „sedentäres Verhalten“. Dies wird definiert als
„jegliche Art von Verhalten, die im Wachzustand in einer Sitz-, Liegesitz- oder Liegeposition und bei einem Energieverbrauch von ≤1.5 Metabolischem Äquivalent (METs) durchgeführt wird.“[1]
Gesundheitlich relevant sind laut dieser Definition Zeitabschnitte im eigenen Tagesablauf, in denen folgende Punkte gleichzeitig erfüllt sind
- man ist wach
- verharrt in einer Körperhaltung
- und der Stoffwechselumsatz ist nahe dem Ruheumsatz
Diese Punkte erfüllt man häufig im Büro, im Auto und bei der Benutzung elektronischer Geräte. Gesundheitsrisiken entstehen erst, wenn diese Zeiten körperlicher Inaktivität einen großen Anteil am Tagesablauf einnehmen und es keine regelmäßigen Unterbrechungen mit körperlicher Aktivität gibt. In unseren heutigen Lebens- und Arbeitswelten ist das häufig der Fall, ob in der Schule, im Büro oder in der Freizeit.
Kurzantwort: Unsere Umgebung, die veränderte Arbeitswelt und Freizeitgestaltung.
Unsere sitzende Lebensweise folgt aus dem Bestreben des Menschen, das Leben einfacher und bequemer zu gestalten. Insbesondere seit der Mitte des letzten Jahrhunderts kommt es zu einer enormen Beschleunigung der technischen Entwicklungen, die unsere Lebens- und Arbeitsweisen vereinfachen, aber auch rapide verändern. So steht beispielsweise das Auto wie kein anderes technisches Hilfsmittel für anstrengungsloses, individuelles Reisen. In unserem Alltag nehmen uns weitere Hilfsmittel die Arbeit ab, wie z.B. der Fahrstuhl in die oberen Etagen, oder der Roboter-Rasenmäher, der uns beim Rasenmähen auch die letzte körperliche Anstrengung abgenommen hat.
Auch in der Arbeitswelt nehmen uns technische Hilfsmittel und Roboter in immer mehr Bereichen körperlich anstrengende Arbeiten ab. Die Arbeitswelt wandelt sich dadurch von der körperlichen Arbeit hin zur Wissensarbeit, die hauptsächlich im Büro und vor Bildschirmarbeitsplätzen stattfindet.
Aber der technische Fortschritt verändert auch das Freizeitverhalten. Fernseher, Computer, Internet und digitale Medien, sie ersetzen immer häufiger frühere Freizeitbeschäftigungen mit körperlicher Anstrengung oder den Aufenthalt in der Natur.
Das Ergebnis all dieser Entwicklungen ist, dass wir heute den überwiegenden Teil des Tages in einer sitzenden Haltung verbringen und körperlich inaktiv sind.[1], [2], [3]
[1] Owen et. al. 2012, Physiological Measurement, doi: 10.1088/0967-3334/33/11/1801
[2] Owen et. al. 2010, Exercise and Sport Sciences Reviews, doi: 10.1097/JES.0b013e3181e373a2
[3] Bucksch et. al. 2014, German Journal of Sports Medicine, doi: 10.5960/dzsm.2012.077
Kurzantwort: Erwachsene sitzen im Durchschnitt 6 bis 8 Stunden am Tag.
Hierzu gibt es unterschiedliche Angaben, denn die Ergebnisse sind u.a. abhängig vom Messverfahren.[1] Häufig werden Probanden gebeten, während ihres Alltages die sedentären Zeitabschnitte zu erfassen. Die Ergebnisse variieren, je nach verwendetem Fragebogen und Kontext, in dem eine Person ihren Tagesablauf verbringt. Denn es gelingt den Probanden in unterschiedlichen Situationen unterschiedlich gut, ihre Sitzzeiten zu erfassen. Während beispielsweise Fernsehzeiten relativ präzise erfasst werden, stellt man fest, dass selbst erfasste Sitzzeiten am Arbeitsplatz regelmäßig unterschätzt werden, wenn man sie stichprobenartig mit Messungen überprüft.[2]
Möglichst objektive Daten werden beispielsweise durch klinische Versuche ermittelt. [3] Dazu tragen Probanden während ihres Alltags Beschleunigungssensoren. Diese Messungen zeigen, dass sich Erwachsene im Durchschnitt 6 bis 8 Stunden am Tag sedentär verhalten. Bei Erwachsenen über 60 Jahre sind es im Durchschnitt sogar 8,5 bis 9,6 Stunden am Tag.[3]
[1] https://www.sedentarybehaviour.org/sedentary-behaviour-questionnaires/
[2] Young et. al., 2016, Circulation 134 (13), e262ff, doi: 10.1161/CIR.0000000000000440
[3] ClinicalTrials.gov Identifier: NCT02566317 https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT02566317
Kurzantwort: Unser Risiko schwer zu erkranken und früher zu sterben ist erhöht.
Eine Vielzahl von Studien belegt, dass eine sitzende Lebensweise das Erkrankungs- und Sterberisiko erhöht.[1] Ursache sind verschiedene Krankheiten, deren Auftreten durch die sitzende Lebensweise begünstigt werden:
- Diabetes Mellitus[1],[2],[3]
- Herzkreislauferkrankungen[1],[2],[3]
- bestimmten Krebsarten[5],[4]
- Depressionen[5],[6]
- Adipositas (Fettleibigkeit)[7],[8]
Neben diesen Erkrankungen begünstigt die sitzende Lebensweise auch:
- Rücken-, Nacken-, Schulterschmerzen[9],[10]
- den Abbau von Hirnstrukturen[11]
- einen eingeschränkten Fettstoffwechsel[12]
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft körperliche Inaktivität heute weltweit als viertgrößte der vermeidbaren Todesursachen ein und schätzt die Todesfälle durch körperliche Inaktivität pro Jahr auf 3,2 Millionen Tote weltweit[13]. Eine Studie eines der renommiertesten medizinischen Fachzeitschriften kommt zu dem Ergebnis, dass alleine die sitzende Lebensweise jedes Jahr für 5,3 Millionen Todesfälle weltweit verantwortlich sei. Diese Zahl ist vergleichbar mit den Todesfällen, die jedes Jahr auf das Rauchen zurückzuführen sind: 5,1 Millionen Todesfälle weltweit.[2]
[1] Young et. al., 2016, Circulation 134 (13), e262ff, doi: 10.1161/CIR.0000000000000440
[2] Lee et. al. 2012, The Lancet, doi: 10.1016/S0140-6736(12)61031-9
[3] Wilmot et. al. 2012, Diabetologia, doi: 10.1007/s00125-012-2677-z
[4] JNCI 2014, Journal of the National Cancer Institute, doi: 10.1093/jnci/dju206
[5] Rhodes et. al. 2012, American Journal of Preventive Medicine, doi: 10.1016/j.amepre.2011.10.020
[6] Uffelen et. al. 2013, doi: 10.1016/j.amepre.2013.04.009
[7] Banks et. al. 2011, Public Health Nutrition, doi: 10.1017/S1368980010000674
[8] Proper et. al. 2007, International Journal of Obesity, doi: 10.1038/sj.ijo.0803357
[9] Hallman et. al. 2015, Int Arch Occup Environ Health, doi: 10.1007/s00420-015-1031-4
[10] Morris et. al. 2019, BMC public health, doi: 10.1186/s12889-019-6615-6
[11] Siddarth et. al. 2018, Plos One, doi: 10.1371/journal.pone.0195549
[12] Bey et. al. 2003, The Journal of Physiology, doi: 10.1113/jphysiol.2003.045591
[13] https://www.chip.de/news/Sitzen-ist-das-neue-Rauchen-Eine-Stunde-kostet-22-Minuten-Lebenszeit_100196681.html
Kurzantwort: Die schädlichen Einflüsse des Sitzens lassen sich durch Sport nicht ausgleichen.
Viele Indizien in wissenschaftlichen Studien deuten darauf hin, dass sich die schädlichen Einflüsse die während des Sitzens entstehen, sich durch Sport nicht wieder ausgeglichen lassen.[1],[2],[3]
Wie kommen die Wissenschaftler/innen zu dieser Schlussfolgerung?
Studien zeigen, dass Personen mit einem sedentären (inaktivem) Lebensstil insgesamt früher sterben als Personen, die sich in ihrem Alltag regelmäßig bewegen. Auffällig ist, dass die Sterblichkeit nur von der Frage abhängt, ob die Personen sich sedentär verhalten oder nicht. Die Gesamtsterblichkeit ist durch den sedentären Lebensstil erhöht, unabhängig davon ob man Sport macht oder nicht.
Bildlich kann man sich das Problem so vorstellen: Setzt man sich im Sommer zu lange in die pralle Sonne, dann hilft es abends auch nicht mehr sich in den Keller zu setzen. Man bekommt einen Sonnenbrand. Ähnlich ist es mit unserem sedentären Lebensstil. Wenn wir jeden Tag 8 Stunden inaktiv im Büro sitzen, dann wird diese Überdosis gesundheitsschädlich. Diese negativen Einflüsse können wir dann abends nicht mehr durch Sport ausgleichen.
Es muss betont werden, dass der gesundheitsfördernde Effekt von Sport unbestritten ist. Die genannten Forschungsergebnisse sollen deshalb in keinem Fall dazu ermutigen weniger Sport zu treiben! Wichtig ist es aber zu verstehen, dass auch Sportler sedentäre Zeiten reduzieren und regelmäßige Bewegungen in ihren Alltag einbauen sollten, um Gesundheitsrisiken zu vermeiden. Denn es ist gesünder sich regelmäßig nur ein bisschen zu bewegen, anstatt lange Zeiten inaktiv zu sein und in den dazu vergleichsweise kurzen Zeiten Sport zu machen.[4]
[1] van der Ploeg et. al. 2012, Archives of Internal Medicine, doi: 10.1001/archinternmed.2011.2174
[2] Puig-Ribera et. al. 2017, BMC Public Health, doi: 10.1186/s12889-017-4367-8
[3] Wallmann-Sperlich et. al. 2014, doi: 10.1055/s-0034-1387059
[4] Levine et. al. 2002, Best Practice & Research, doi: 10.1053/beem.2002.0227
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